Wie erstelle ich einen Podcast?

Podcasts sind in aller Munde und für Unternehmen so ziemlich jeder Branche zu einem ultimativen Marketing-Tool und geworden. Sie bauen Vertrauen auf und transportieren Expertise wie kein anderer Kanal. In diesem Artikel möchte ich die meist gestellten Fragen unserer Kunden dazu beantworten, wie so ein eigener Podcast denn eigentlich erstellt wird.

Was brauche ich für einen eigenen Podcast?

Die Hardware

Viele Kunden befürchten, dass sie unheimlich viel Equipment benötigen, bevor die ersten Episoden aufgenommen werden können. Das ist natürlich nicht der Fall. Genau genommen brauchst du für die Aufnahme selbst nichts anderes als deinen PC / Macbook / Laptop oder womit auch immer du arbeitest und ein vernünftiges Mikro.

"Vernünftig" bedeutet übrigens in diesem Fall nicht unbedingt gleich teuer. Gute USB-Mikros (empfehle ich gerne, da keine Installationsprobleme) sind bereits für 150/200€ zu haben. Nach oben hin sind natürlich kaum Grenzen gesetzt und ich würde dir hier nahelegen, das ein oder andere Gerät einfach mal zu testen, um die Unterschiede im Klang zu hören. 

Die Software

Wenn du deine Hardware am Start hast und deine Stimmbänder geölt sind, ist das nächste was du brauchst ein Aufnahme- und Schnittprogramm. Welches du hier am Besten verwendest, ist von deinem Betriebssystem abhängig. An dieser Stelle jedoch erstmal eine weitere gute Nachricht: Egal ob du mit Apple bzw. iOS, Windows oder auch Linux unterwegs bist... die gängige Aufnahme- und Schnittsoftware ist tatsächlich für jedes System kostenfrei!

Apple hat hier bereits vorgesorgt und das Programm "GarageBand" vorinstalliert. Für Windows und Linux empfehle ich dir, die aktuellste Version der Software "Audacity" herunterzuladen. Mit der Software kannst du nun also deine Episoden aufzeichnen, schneiden, nachbearbeiten und exportieren.

Da es recht kompliziert wäre die Installation und Einführung in die Tools an dieser Stelle schriftlich zu machen, habe ich mir spontan überlegt, einen kleinen, kostenlosen E-Mail Kurs mit Video-Tutorials zu erstellen:

Intro & Outro

Wenn du selber Podcast-Hörer bist wird dir klar sein, dass jeder professionelle Podcast ein richtig gutes Intro und ein Outro hat.

Um die passende Musik für deinen Podcast zu finden solltest du dich in jedem Fall einmal fragen, in welche Stimmung du deine Hörer zu Beginn deiner Episoden versetzen möchtest. Wenn dein Podcast z.B. motivierend ist (Thema Sport, Karriere etc.), dann sollte das auch die Musik sein. Bist du wiederum eher tiefgründig unterwegs und willst zum Nachdenken anregen, solltest du dich vielleicht nicht unbedingt für fröhliche Tanzmusik entscheiden. 😉

Wenn du ein wenig googelst, findest du reichlich Musik im Internet, die du gut für deinen Podcast verwenden kannst. Wo auch immer du am Ende deine Musik her nimmst, achte bitte darauf, dass du sie auch verwenden darfst. Ich persönlich gehe gerne auf Nummer sicher und kaufe eine entsprechende Lizenz anstatt nach gratis Anbietern zu suchen. Meine Lieblingsquelle dafür ist www.premiumbeat.com. Dort kostet eine kleine Lifetime-Lizenz ca. 60 EUR, du erhältst eine richtig gute Qualität und verschiedene Varianten deines Songs.

Intro & Outro sollten einmal so richtig gut geschnitten werden. Umso weniger Arbeit hast du später beim Anbinden an deine Episoden. Wenn du dazu Unterstützung haben magst, melde dich gern.

Der Hoster

Ähnlich wie bei deiner Website benötigst du auch für deinen Podcast einen Anbieter, der deine Daten für dich verwaltet. Auch hier empfehle ich dir unbedingt, nicht krampfhaft nach einem kostenfreien Anbieter zu suchen. Ich setze hier zu 100% auf Zuverlässigkeit, einen deutschen Server und vor allem richtig guten Support. Den bekomme ich bislang definitiv bei Podigee. 

Bei deinem Hoster richtest du deinen Podcast mit all seinen Daten ein und lädst deine fertigen Episoden hoch. Der Hoster erstellt dir dann einen sogenannten RSS-Feed, mit dem du deine Show bei iTunes, Spotify und co. einreichen kannst. Auch deine Download-Statistiken sind nicht ganz unwichtig und nicht bei jedem Hoster selbstverständlich.

Dein Podcast-Cover

Unabhängig davon, ob du dein Cover selber gestaltest oder es in Auftrag gibst, solltest du dabei folgende Punkte nicht unberücksichtigt lassen:

  • Die Darstellung deines Covers auf den Mobilgeräten liegt bei ca. 18 x 18 mm. Es sollte also trotz der geringen Größe beim „Durchscrollen“ alles gut erkennbar sein.

  • Die ideale Auflösung liegt bei 1500 x 1500 px. Erstelle das Cover also am Besten direkt in diesem Format.
     
  • Wenn du bereits ein Corporate Design besitzt, sollten sich hier natürlich auch deine Farben und dein Logo wiederfinden. Bei Schriften darfst du allerdings auch mal eine Ausnahme machen. Denn hier gilt definitiv: Nutzen vor Schönheit! Wenn du sonst eine eher filigrane oder verschnörkelte Schrift nutzt, solltest du darauf bei deinem Podcast-Cover evtl. verzichten wenn es auf Kosten der Lesbarkeit geht.

  • Lass dich inspirieren! Scrolle selbst einmal durch die Bibliothek in deiner Podcast-App. Achte darauf, was dir ins Auge springt, was dir gefällt und warum es dir gefällt.

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10 Gedanken zu „Wie erstelle ich einen Podcast?“

  1. Super Artikel!!! Kurz und simpl! Da bekommt man sofort Lust zu starten… und das werde ich auch gleich tun und mir die 3 kostenfreien Emails anschauen. Vielen Dank 🙂

    Antworten
  2. Auch ich will hier mein Lob loswerden, fange grad erst mit Podcast an, habe im Internet gestöbert und bin auf Deine Seite gestoßen, die ist wirklich klasse, kurze knappe Infos ohne ermüdende Erläuterungen, klasse, wirklich klasse!!

    Vielen Dank, dass Du Dein Wissen mit uns teilst!

    Antworten
    • Hallo liebe Gabi,

      ganz lieben Dank für dein nettes Feedback.
      Einen tollen Blog hast du da… Auf den Podcast dazu bin ich gespannt.
      Solltest du noch mehr Unterstützung brauchen, weißt du ja jetzt wo du mich findest. 🙂

      Liebe Grüße,
      Christina

      Antworten
  3. Ganz lieben Dank für diese Anleitung.
    Kurze Frage zum Cover:
    18 x 18 mm ist richtig?
    Und 3000 x 3000 px bzw. 1500 x 1500 px???
    Für eine Bildschirmauflösung reichen 72 dpi, zum Drucken 150 bzw. 300 dpi. Umgerechnet auf 18mm ( 1 inch = 25,6mm) sind das 300/25,6×18= ca.211 pixel auf 18mm

    Liebe Grüße
    Wolfgang

    Antworten
    • Hallo Wolfgang,

      mit 18 x 18 mm ist die kleinste Darstellung in der Smartphone-Suche gemeint.
      Und ja, die Hoster empfehlen oftmals diese Bildgrößen bzw. geben sie zum Teil sogar als Mindestgröße vor.

      Hier z.B. die aktuellen Anforderungen für die Cover-Bild-Parameter beim Hoster „Podigee“:

      – Das Cover-Bild sollte mindestens 1400×1400 Pixel und höchstens 3000×3000 Pixel haben. Es muss quadratisch sein!
      – Das Cover-Bild sollte die Größe von 2 Megabyte nicht überschreiten.
      – Es sollte eine Pixel-Densität von 72 dpi haben.
      – Es sind die Formate JPG (.jpg) und PNG (.png) erlaubt.
      – Wichtig zu beachten ist der RGB-Farbraum (CMYK wird von iTunes nicht akzeptiert).

      Es wird empfohlen, dass das Cover-Bild optimalerweise nicht größer als 512kB sein sollte, und auf keinen Fall größer als 1MB.

      Antworten
  4. Hallo liebe Christina,
    deine Anleitung und deine Tipps sind gold wert und so habe ich mich auch dafür entschieden, einen Podcast ins Leben zu rufen. Zu Premium Beat schriebst du: “ (…) dort kostet eine kleine Lifetime-Lizenz ca. 60 EUR, du erhältst eine richtig gute Qualität und verschiedene Varianten deines Songs.“
    Meine 3 Fragen an dich, da ich dort nach langem Suche auch keine passenden Antwort gefunden habe:

    1. Was beinhaltet denn diese Lifetime- Lizenz genau, nur 1 Titel? Bei Premiumbeat steht dazu: „…Lizenzen sind für einen Musiktitel gültig und beinhalten: Lizenzen sind Ganzes Lied, Loops, Kurze Videos, Stems (sofern verfügbar)“.
    2. Muss ich für jeden Titel eine neue Lizenz abschließen? Life-Time hat mir natürlich suggeriert, dass ich unbegrenztes Kontingent von Titeln nutzen kann.
    3. Oder wäre die Abo- Alternative eher was, wenn ich pro Titel eine Lizenz nutzen möchte?

    Ich frage, weil ich mich damit jetzt erst auseinander setze und noch keine Erfahrungen habe.

    Ich freue mich auf deine Antwort.

    Liebe Grüße
    Corina

    Antworten
    • Hallo Corina,

      freut mich zu hören, dass meine Inhalte dir geholfen haben und du direkt startest. 😊

      zu den Details in den Lizenzen mag ich ehrlich gesagt nicht zu allzu viel sagen, da sich diese regelmäßig verändern und von den Anbietern angepasst werden.
      Wenn du hier auf Nummer sicher gehen möchtest, wende dich wirklich lieber direkt an PremiumBeat.

      Bisher ist es so, dass du beim Kauf einer Lizenz das gesamte „Bundle“ zum jeweiligen Song bekommst. Also Verschiedene Varianten, Längen und Loops.
      Und „Life-Time“ heißt für mein Verständnis, dass du diesen Song ein Leben lang nutzen darfst – die Lizenz ist also nicht zeitlich begrenzt.

      Trotzdem gilt sie natürlich nur für diesen einen Song (inkl. Variationen). Wenn du mehrere Lieder nutzen möchtest, musst du für jedes eine eigene Lizenz kaufen.

      Das Abo macht meiner Meinung nach dann Sinn, wenn man sehr regelmäßig immer wieder neue Lieder nutzen möchte.
      Ich hoffe das hilft etwas.

      Viele Grüße,
      Christina

      Antworten

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